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Monday, December 12, 2016

CORINNA BELZ/ PETER HANDKE FILM - BIN IM WALD

Peter Handke - Bin im Wald. Kann sein, daß ich mich verpäte
vonPeter Handke
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Wie sollen wir leben? Was ist das Glück?

Ein neuer Dokumentarfilm löst große Gefühle aus
https://askhelmut.com/productions_v1/peter-handke-bin-im-wald-kann-sein-dass-ich-mich-verspate?date=2016-12-25
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Peter Handke, Schriftsteller, Erzähldeuter, Brummbär, ist in dieser vitalisierend ungeschliffenen Dokumentation über sich selbst wahrlich viel zu viel im "Wald". Daraus folgt, dass er sich zwangsläufig "verspäten" muss. Peter Handke verliert sich im Naturnahen, Corinna Belz dagegen, Regisseurin, Beobachterin, Nachfragerin, im menschlich Nahen. Drehte die studierte Philosophin und Medienwissenschaftlerin mit "Gerhard Richter – Painting" bereits ein anderes stotternd säuselndes Tiefenporträt ungeahnter Nähe, das im reflexiven Augenblick der Tätigkeit zerging, so diskutiert "Peter Handke: Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…" die sinnästhetischen Empfindungen, die zu dieser Tätigkeit führen. Das Unerklärliche überwindend, das direkt aus dem "Müssen" einer inneren Pflicht resultiert, versucht Belz, das Fühlen beim Schreiben zu theoretisieren. Obgleich ihr das nicht gelingen mag – konsequent ist sie, wenn sie vollkommen ungezwungen eine Zeit einfriert, die, fernab jener Hektik, die uns sonst umgibt, ihre eigene kleine, vergängliche Geschichte schreibt. http://blockbuster-entertainment.blogspot.com/2017/02/dokumentation-peter-handke-bin-im-wald.html

Handke riecht, schmeckt, gurgelt, proustet und murmelt. Auf dem Weg zum Zuschauer passieren seine Abgangsmeldungen keinen Filter der Skepsis. Hier kostet einer sein Leben aus, das gesteigerte Dasein erzeugt Erlebnisstürme bis zu den Kapillaren. Jedes Schnitzgeräusch kommt als Notiz ins Moleskine. Denn da ist kein Rechner in der Niemandsbucht. Der technische Fortschritt endete für Handke bei der elektrischen Schreibmaschine, die falsch brummte. Im Film taucht zu der Bemerkung eine mechanische Schreibmaschine auf. In einer Einspielung aus den Siebzigern schlägt Handke dieselbe Taste immer wieder an, begeistert vom Anschlagslärm. Er reißt das Papier von der Walze und kaspert es ins Abseits des Geschehens. http://faustkultur.de/2999-0-Tuschick-TEXTLAND-Peter-Handke-Film-Bin-im-Wald.html#.WKcVFDsrKyJ

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Das Sichgenügen auf dem Brevierweg

Peter Handke/Doku Erfindungen schaffen Materie - Corinna Belzs Dokumentation „Peter Handke - Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte“ zeigt den Dichter zwischen Wald und Flur
Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied Jamal Tuschick
Eine Großproduktion könnte so losgehen: vor einem Nachthimmel, den ein Lichtfries begrenzt. Der Fries verliert sein Geheimnis als Scheinwerferfräse. Am nächsten Morgen kommt Peter Handke mit Pilzen pünktlich aus dem Wald. Er präsentiert die Strecke. Er arrangiert und erwägt die Gültigkeit des Arrangements. Er spielt mit einem Fruchtkörper. Er befriemelt Hut und Stiel in animatorischer Absicht. Er teilt die Trama mit dem Taschenmesser und inszeniert den Schnitt als Akt zwischen Gewalt und Hochamt.
Handke riecht, schmeckt, gurgelt, proustet und murmelt. Auf dem Weg zum Zuschauer passieren seine Abgangsmeldungen keinen Filter der Skepsis. Hier kostet einer sein Leben aus, das gesteigerte Dasein erzeugt Erlebnisstürme bis zu den Kapillaren. Jedes Schnitzgeräusch kommt als Notiz ins Moleskine. Denn da ist kein Rechner in der Niemandsbucht. Der technische Fortschritt endete für Handke bei der elektrischen Schreibmaschine, die falsch brummte. Im Film taucht zu der Bemerkung eine mechanische Schreibmaschine auf. In einer Einspielung aus den Siebzigern schlägt Handke dieselbe Taste immer wieder an, begeistert vom Anschlagslärm. Er reißt das Papier von der Walze und kaspert es ins Abseits des Geschehens.
In der Gegenwart pflanzt Handke Muscheln in seinem Garten. Er feiert den Sand in einer Kalkschale und datiert dessen Alter nach einer Geschmacksprobe auf zwei Millionen Jahre. Handke wird sich auch an Maronen noch vergreifen. Er zeigt sich als Einfädelungsversager mit geringer Frustrationstoleranz. Ein Nadelöhr muss sich als Arschloch verunglimpfen lassen.
Die Kurzstrecke zur Gedankenverfertigung im Gehen vor dem Pariser Vorstadthaus vergleicht Handke mit den Brevierwegen der Pfarrer als einer Einübungsroutine. Er deutet Gewinne aus Litanei, Monotonie und religiöser Bindung an. Belz bastelt dieser beinah konfessionellen, François Mauriac und Julien Green streifenden Einlassung ein lächerlich kunstgewerbliches Passepartout. Sie zeigt ein Bündel mit Halsketten verbundener Kreuze. Aus einem Pendlerzugfenster sieht Handke Hanna Schygulla im Jugendstil der Generation Protest. Der surreale Zusammenschnitt erinnert an den Wendersfilm “Falsche Bewegung”, zu dem Handke, inspiriert von Howard Hawks, das Drehbuch lieferte. Später erfreut sich Handke an einer Tochter im Restaurant. Es gehört paradox zu Handkes Sichgenügen, Vater zu sein. Das führt er aus, alte Aufnahmen illustrieren das Textprogramm Vaterschaft in den Hyperfarben der Polaroidära. Die Textgewordenen zeigen sich gnädig, aber nicht unkritisch. Sie versperren sich einem durchgreifenden Deutungsanspruch und den Vernebelungsabsichten des Nachlassenden.
Manche Archivaufnahmen funktionieren wie Rückblenden in Spielfilmen. Man sieht Handke 1966 als Provokateur bei einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton und als Merlin in der Frankfurter Publikumsbeschimpfungspremiere.
Ein Schriftsteller lebt für sich und gegen seine Zeit und ihre Behauptungen. Jahrzehnte nach den Etablierungsskandalen reist Handke ”in die falsche Richtung”. Sein Einsatz für Serbien und Milošević im Jugoslawien-Krieg wird bis heute als Verfehlung historischer Tatsachen bewertet. Weit davon entfernt: sich selbst zu erklären, rückt Handke weiter Nebensachen ins Licht. Dabei erscheint er so, als wolle er eine Person, die allein mit ihrer Stimme anwesend ist, aus ihrem Versteck locken. Das ist die vor Handkes sanfter Tyrannei hörbar einknickende Regisseurin.
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

https://www.freitag.de/autoren/jamal-tuschick/das-sichgenuegen-auf-dem-brevierweg





Artikelbild
Bildquelle: Wild + Team Agentur - UNI Salzburg/Mkleine CC BY-SA 3.0)/Wikimedia CommonsMeidet gewöhnliche Ausdrücke: Peter Handke

Zusammen mit dem Schriftsteller Ludwig Lugmeier war ich in dem neuen Dokumentarfilm von Corinna Belz über Peter Handke. Wir waren neugierig. Was würde uns erwarten? Würden wir etwa einen Showdown virtuoser Formulierungskünstler erleben, als würde ein Herausforderer wie Michael Krüger gegen Peter Handke antreten, um sich einen Kampf der Wortgiganten zu liefern, bei dem sich noch in der neunten Runde nur ein knapper Sieg nach Punkten abzeichnet und immer noch keiner den anderen k.o. gequatscht hat?
Die Eintrittskarte wirkte verdächtig. Der vollständige Titel „Peter Handke – bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte“, war nicht in voller Länge ausgedruckt, der Titel ist zu lang, er passt nicht in eine Zeile, und mitten in „bin im Wald“ hörte die Zeile auf und ließ nur das „i“ aus dem „im“ zurück, so dass auf der Eintrittskarte der Film auf gut Bayrisch hieß: „Peter Handke bin i“ – und damit zu Befürchtungen Anlass gab, dass wir es mit einer Beweihräucherung zu tun haben würden, die das abgehobene Ego eines Großschriftstellers in den Mittelpunkt stellt.
So war es nicht. Ganz und gar nicht. Es war ein bewegender Film zu der großen Frage: Wie sollen wir leben? Ich will nicht allzu viel verraten; ich will nur einen Teil der Fragestellung aufgreifen, die Frage eingrenzen und etwas umformulieren: Mit wem sollen wir leben?
Zwar wusste ich schon, dass Handke mit seiner Tochter – wie wir heute sagen würden – als „Alleinerziehender“ gelebt hatte, doch ich hatte es glatt wieder vergessen, nun konnte ich Handke wieder entdecken als jemanden, für den das Leben mit einem Kind zu einer bedeutenden Selbstverständlichkeit gehört.
Unscheinbarer Titel, starke Wirkung
Sein Buch mit dem unscheinbaren Titel „Kindergeschichte“ war sein letzter Bestseller, jedenfalls fand es sich auf entsprechenden Listen – das war, lang ist es her, im Jahre 1981. Da war er als „Heranwachsender“ mit seinem Kind zusammen.
Peter Handke spricht auch heute noch – auch im Film – über sich in der dritten Person, er tut es offenbar gerne, so wie ich es früher auch getan habe, als ich als Kind Indianer gespielt und mich als großen Häuptling Spitze Feder gesehen habe. Es heißt in der Kindergeschichte:
„Ein Zukunftsgedanke des Heranwachsenden war es, später mit einem Kind zu leben. Dazu gehörte die Vorstellung von einer wortlosen Gemeinschaftlichkeit, von kurzen Blickwechseln, einem Sich-dazu-Hocken, einem unregelmäßigen Scheitel im Haar, eine Nähe und Weite in glücklicher Einheit.“
Schon beim ersten Anblick des Kindes spürt der Heranwachsende, dass er nun ein für allemal mit dem Kind eine verschworene Gruppe bilden wird, die ihm zur „einzig gültigen Wirklichkeit“ wird. Er nimmt es der Mutter übel, dass sie das Berufsleben vorzieht und sich nicht der unbedingten Notwendigkeit stellt, und er verachtet all diejenigen, die ihm eine andere Lebensweise aufreden wollen. Er spürt deutlich, dass er den gesamten Zeitgeist gegen sich hat und dass ihn die Dringlichkeit des politischen Lebens immer wieder herausruft aus der Enge und Gefangenschaft des Häuslichen mit dem bequemen Glück der Zweisamkeit.
Es ist kein reines Glück. Es ist nicht immer nur das Anwehen des Paradieses zu spüren, das sowieso nur unauffällig und beiläufig auftritt, es ergeben sich genauso tiefe Momente des Versagens, des Ungenügens und Momente einer Schuld, die so heftig sind, dass er das Gefühl hat, als würde er – um es ausnahmsweise in meinen Worten zu sagen – vor der höchstmöglichen Instanz in Ungnade fallen. Als Peter Handke sein Kind in einem Zornesanfall schlägt, schreibt er (wieder über sich in der dritten Person): „Das Entsetzen des Täters war fast gleichzeitig. Er trug das weinende Kind, selber bitter ermangelnd der Tränen,in den Räumen umher, wo überall die Tore des Gerichts offenstanden, mit den schalltoten Hitzestößen der Posaunen ...“
„Schalltote Hitzestöße der Posaunen“
Die Formulierung von den „schalltoten Hitzestößen der Posaunen“ fand ich damals schon übertrieben, ja geradezu lächerlich, das war 1981, als ich, selber noch kinderlos, das Buch zum ersten Mal gelesen hatte. Ich dachte nur: Geht’s vielleicht auch ne Nummer kleiner? Doch womöglich war es gerade die Übergröße der Formulierung, die bewirkt hatte, dass mir der Wortlaut bis heute in Erinnerung geblieben ist. Weiter heißt es über die erwähnte dritte Person, also über den Täter: „Erstmal sah sich der Erwachsene da als einen schlechten Menschen; nicht bloß ein Bösewicht war er, sondern ein Verworfener; und seine Tat konnte durch keine weltliche Strafe gesühnt werden. Er hatte das einzige zerstört, das ihm je das Hochgefühl von etwas dauerhaft Wirklichem gegeben hatte, das einzige verraten, das er je zu verewigen und zu verherrlichen wünschte. Als Verdammter hockt er sich zu dem Kind und redet es an ...“
Ludwig, der selbst keine Kinder hat, erzählte mir, als wir wenig später bei Rotwein und Tapas den Film verdaut haben, dass er vor vielen Jahren einer Frau ins Gesicht geschlagen habe. Es sei das Widerwärtigste gewesen, das er jemals getan habe. Zwar sei er besoffen gewesen, doch das könne keine Entschuldigung sein. Ich wiederum weiß von einer Frau, die vor über 20 Jahren ihren Dreijährigen verprügelt hatte, die es immer noch bereut, ihn schon mehrfach um Verzeihung gebeten hat und es immer noch tut. Von einer anderen Frau, die sich inzwischen in Frömmigkeit geflüchtet hat, weiß ich, dass auch sie eine unselige Zeit mit ihrem Kleinkind hatte und dass sie dann, wie sie es nannte, „den anderen Weg“ gegangen ist.
Der Film löst große Gefühle aus
Wir haben viel geredet. Über Peter Handke, über Edmund Husserl und seine Methode, einzelne Phänomene aus Zusammenhängen zu lösen, aber eben auch über private, über sehr intime Dinge. Ich erwähne das, um erneut zu unterstreichen, dass dies kein Literatur-Fuzzi-Film ist. Es geht nicht um Papierkram. Der Film löst große Gefühle aus. Wer hätte das gedacht? Man erwartet von Peter Handke, dass er andersgelbe Nudeln in Einzelheiten beschreibt und jedes Blatt, das vom Baum gefallen ist, zweimal umwendet, ehe er es wieder beiseitelegt, und dass er sich im Kleinen und Klitzekleinen verliert.
Doch er schreibt über die großen Tatsachen des Lebens, die erst erkennbar werden, wenn wir uns ungeschützt ausliefern, wenn das Gerümpel des Vorgestanzten und Vorgemeinten beiseite geräumt ist und die eigengesetzliche Lebenswelt mit ihrer ganzen Wucht wirksam wird. Dann erscheinen uns auch seine übergroßen Worte, die ins Subjekt gegossenen Gedenksteine aus den persönlichen Weltkriegen, am rechten Platz.
Er erklärt ausführlich seine Gegnerschaft zu den Kinderlosen, zu den „Wustmenschen“, zu denen, die die Kulissen der Aktualität für die allein gültige Wirklichkeit halten, und lässt den großen Häuptling, der bekanntlich niemals mit gespaltener Zunge spricht, ausführlich zu Wort kommen: „Später sollte er es noch des öfteren mit weit ärgeren überzeugt-Kinderlosen zu tun bekommen, einzeln oder in Paaren. In der Regel hatten sie einen scharfen Blick und wussten auch, selber in furchtbarer Schuldlosigkeit dahinlebend, im Expertisendeutsch zu sagen, was an einem Erwachsenen-Kind-Verhältnis falsch war; manche von ihnen übten solchen Scharfsinn sogar als ihren Beruf aus.“
Der Heranwachsende, der inzwischen unmerklich zum Erwachsenen und zum Täter geworden ist, der Schuldbeladene, der Alleinerziehende lebte im ständigen Zerwürfnis mit den Besserwissern und ihren wohlfeilen Naseweisheiten, die selber nur in die eigene Kindheit und in das eigene fortgesetzte Kindsein vernarrt waren und sich in der Nähe als ausgewachsene Monstren erwiesen. Es gab – damals schon – die für ihn so bezeichnende Konstellation: Peter Handke gegen den Rest der Welt. Einer gegen alle.
„Doch sein Wohlsein ist verfehltes Glück“
Mir wurde sofort klar, warum ich von der Prosa schon damals so tief beeindruckt war: Handke meidet gewöhnliche Ausdrücke. Er bemüht sich, Sätze zu finden, die einem wie Uraufführungen vorkommen; Sätze, die man so noch nie gelesen oder gehört hat und die einen die Welt so sehen lassen, als sähe man sie zum ersten Mal, auch wenn da gelegentlich die Posaunen erklingen. Und noch etwas: Ich habe dahinter stets das Bemühen um Aufrichtigkeit gesehen. Wie soll ich sagen? Um Ehrlichkeit? Wahrhaftigkeit? Dass Handke hart und hemmungslos gegen sich selbst sein kann und dass er seine Wunden vorzeigt, hat mich ermutigt, das auch im Umgang mit mir selbst zu probieren und mich besser kennenzulernen.
Ich habe die „Kindergeschichte“ gleich noch einmal gelesen. Diesmal als jemand, der inzwischen mit einem kleinen Kind gelebt hat. Es hat mich – um es in einem gewöhnlichen Satz zu sagen – stark berührt. Deshalb will ich ihm das letzte Wort erteilen, aber vorher noch einmal darauf hinweisen, dass das Zusammensein mit einem Kind nur eine Szene aus dem Film ist, über den Ludwig zusammenfassend gesagt hat, es gebe darin nichts, das ihm nicht gefallen hätte. Hier also noch etwas aus der „Kindergeschichte“: „Er verfluchte diese selbstgerechten kleinlichen Propheten als den Auswurf der modernen Zeiten, hob vor ihnen das Haupt und schwor ihnen die ewige Unversöhnlichkeit. Bei dem antiken Dramatiker fand er den ihnen gebührenden Bannfluch: Sind Kinder allen Menschen doch die Seele. Wer dies nicht erfuhr, der leidet zwar geringer, doch sein Wohlsein ist verfehltes Glück.“




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Corinna Belz’ „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte“ gibt Einblicke ins Leben des Schriftstellers. 
Von Helmut Hein, MZ






Verehrt und umstritten: Peter Handke, hier im März bei der Verleihung des Würth-Preis für Europäische Literatur in Stuttgart Foto: dpa
REGENSBURG.Manchmal hat es auch Corinna Belz schwer mit ihm. Dann faucht er sie wie aus dem Nichts an: „Soll das eine Frage sein?!“ Sprachliche Schludrigkeiten, ungenaues Denken, schiefe Bilder duldet dieser Autor nicht, für den Sprache und die existenzielle Klarheit, die sie im besten Fall hervorruft, alles oder jedenfalls das Wichtigste ist.

Poetisch-präzises Porträt

Aber meist in diesen anderthalb Stunden bleibt sie von seinem berüchtigten Wüten verschont. Er wendet ihr nicht die zornige, sondern die sanfte Seite seines Wesens zu. In raren Momenten werden Blicke, die er ihr verstohlen zuwirft, fast liebevoll. Nicht ohne Grund: Denn Corinna Belz ist ein poetisch-präzises Porträt gelungen, das Peter Handke gerecht wird, gerade weil die beiden nichts auslassen, alles an- und aussprechen. Von der heftigen Ohrfeige, die er einst seiner Tochter Amina, der Heldin seiner „Kindergeschichte“, verpasste und die ihn heute noch mehr zu schmerzen scheint als sie jemals. Bis hin zur Parteinahme für Milosevic, durch die er für viele zum Outcast und fast vogelfrei wurde.
Ich erinnere mich, wie ich einst in der alten Buchhandlung Dombrowsky einen mir von meinen Studienanfängen als besonders zart-empathisch vertrauten Universitätslehrer traf, der noch kein Bildungs-Technologe im neuesten Stil, sondern ein hemmungslos altmodischer Literaturfreund und Autorenversteher war – und der sich jetzt plötzlich in einen furchterregenden Wutbürger verwandelte. Er war dabei, alle Handke-Bücher aus den Regalen zu räumen, weil er nicht wollte, dass jemals wieder jemand diese schändliche Prosa lese. Nicht einmal, als ich vorschlug, ihm zu helfen, die Bücher hinaus auf die Wollwirkergasse zu schaffen und dort anzuzünden, wurde er nachdenklich.
Es herrschte Krieg damals, ein totaler, moralischer, gerechter Krieg, der nur mit der Vernichtung Handkes enden konnte. Gerechtigkeit für Handke? Undenkbar. Die hatte er mit seinem Essay bzw. eher seiner Erzählung „Gerechtigkeit für Serbien“ verwirkt, die in der SZ erstveröffentlicht wurde und sofort für ungeheures Aufsehen sorgte. Man spürt beim Betrachten dieses Films, dass Handke fast 20 Jahre später, mit Mitte 70, die Ereignisse von damals noch nicht überwunden hat.

Kein Parteinehmer

Dabei ging es ihm ja zuallerletzt um „Parteinahme“, schon gar nicht für Milosevic. Er war nie ein Parteinehmer gewesen. Ihn stieß nur der schwirrende, vernebelnde Schwarz-Weiß-Sound der Medien ab, die ausschließlich die Sicht der einen Seite gelten ließen und das Leid und den Schmerz der anderen vollkommen missachteten. Obwohl es bei Corinna Belz um die Poetik und die Lebenslehre Handkes geht, obwohl die Kamera vor allem das Haus, den Garten und die Umgebung des kleinen Anwesens in einem Pariser Vorort erkundet und dann natürlich auch die Linien des älter gewordenen Gesichts, obwohl das alles unverkennbar so ist, bildet Serbien oder noch besser: das untergehende Jugoslawien, das Land seiner Mutter, das Kraftzentrum.

Uraufführung in Locarno

  • Regisseurin Corinna Belz

    Corinna Belz war als Autorin, Regisseurin und Produzentin bereits an zahlreichen Film- und TV-Produktionen beteiligt. Für eine Kinodokumentation über das Schaffen des Künstlers Gerhard Richter wurde sie 2012 mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet.
  • Die Produktion

    „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte...“ ist eine Produktion der „Zero One Film“ unter Beteiligung des SWR.

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Es ist ein Gegenwarts- oder eher ein sehr gegenwärtiger Film, der mit dem Ruf Handkes als Waldgänger, Pilzsammler und sogar Gärtner spielt. Aber in die vielen Blicke und Gespräche im reinsten Präsens sind Szenen aus vergangenen Jahrzehnten hineinmontiert. Von seinem legendären Auftritt bei der Gruppe 47 in Princeton, der die alten Herren der Literatur ganz schön durcheinanderbrachte, über seine reine, fast schon kindliche Freude an Peymanns Inszenierung seiner „Publikumsbeschimpfung“ bis zu den vielen Zitaten aus seinen zahllosen Büchern, die ihren Halt, manchmal auch ihren Rand finden in dem, was seine Töchter, Amina und Leocadie, und seine Frau Sophie Semin sagen. Eine weise Frau, die weiß, dass ein Dichter oder auch nur ein Mann, der als Schriftsteller leben will, wie Handkes eigene frühe Formel lautet, viel allein, ja oft sogar unberührbar sein muss.

Altmodischer Erzähler

Fasziniert scheint Belz von Handkes Gesicht zu sein. Man sieht in Hunderten von Aufnahmen, wie es sich von Anfang 20 bis Anfang 70 entwickelt. Und von seiner Handschrift. Handke schreibt ja immer noch auf diese archaische Weise, mit einem Bleistift in Kladden, die er mit sich herumträgt und die er beizeiten auch mit Zeichnungen oder eher Kritzeleien versieht.
Handke ist ein altmodischer Erzähler, über dieses Rüstzeug hinaus, der nichts absurder findet als „Stories“, „Plot-Points“ und ähnlichen Unsinn, der in Schreibwerkstätten gelehrt wird. Kann man denn das Schreiben überhaupt lehren? Genauso wenig wie das Leben. Man kann es nur mühsam selbst erfahren, wunderbarerweise aber nicht, indem man sich sklavisch der vermeintlichen Realität anvertraut, sondern sich der mit einem Mal auftauchenden Erfindung, der Fiktion überlässt.
Mal schauen, wohin sie einen führt. Der Film läuft im Andreasstadel, Regensburg

Thursday, December 8, 2016

eleftheriosarelis handke poems in greek

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PETER HANDKE[GRIFFEN, AUSTRIA, 6-12-1942]






                  O Πήτερ Χάντκε είναι Αβάν γκάρντ ποιητής, μυθιστοριογράφος, θεατρικός συγγραφέας και σεναριογράφος. 
                  Γεννήθηκε στις 6-12-1942 στο Γκρίφεν της Αυστρίας. Ο Χάντκε και η μητέρα του [που η καταγωγή της ήταν απ’ την Καρινθία και την  Σλοβενία και η οποία αυτοκτόνησε το 1971,  ένα θέμα που απασχόλησε τον συγγραφέα στο βιβλίο του "Θλίψη πέραν των ονείρων" ως μια αντανάκλαση της ζωής της] έζησαν στο Ανατολικό Βερολίνο απ’ το 1944 ως και το 1948, προτού εγκατασταθούν στο Γκρίφεν της Αυστρίας. Σύμφωνα με κάποιους απ’ τους βιογράφους του ο αλκοολισμός του πατριού του και το περιοριστικό πολιτιστικό πεδίο δράσης της μικρής πόλης που έζησε συνετέλεσαν στην στάση του ενάντια στις απαγορεύσεις και στην συμβατικότητα.
                  Το 1954 ο Χάντκε εστάλη ως οικότροφος σ’ ένα ρωμαιοκαθολικό σχολείο αρρένων  στο Τάντζεμπεργκ της Καρινθίας. Εκεί δημοσίευσε τα πρώτα του κείμενα στην σχολική εφημερίδα "Fackel".To 1959 μετακόμισε στο Kλάγκενφουρτ και το 1961 ξεκίνησε νομικές σπουδές στο Πανεπιστήμιο του Γκράντζ.
                  Ο ίδιος ο Πήτερ Χάντκε ερμηνεύει την πολυπλοκότητα της γραφής του στο γεγονός πως ως  Αυστριακός έζησε στην μεταπολεμική περίοδο, ενώ το έργο του έχει προκαλέσει διενέξεις και σοκ σε μια ποικιλία πλευρών.
                  Ενώ σπούδαζε συνδέθηκε  με την ομάδα "Grazer Gruppe" μια ομάδα νέων συγγραφέων  η οποία εξέδιδε το λογοτεχνικό συμπίλημα "Manuscripte". H 
Ελφρίντε Γέλινεκ [Μούρτζουσχλαγκ, Στυρία, Aυστρία, 20-10-1946] και η Μπάρμπαρα Φρίσχμουθ[Aλτάουσε, Σάλτζκαμμεργκουτ, Aυστρία, 5-7-1941] υπήρξαν μέλη αυτής της ομάδας.
                  Ο Χάντκε  παράτησε τις σπουδές του το 1965 όταν ο εκδοτικός οίκος "Suhrkamp Verlag"  δέχθηκε να εκδώσει το μυθιστόρημά του με τίτλο "Οι κούρκοι". 
                  Ο Χάντκε απέκτησε  μεγάλη δημοτικότητα μετά από μια θεαματική εμφάνιση σε μια συνάντηση αβάντ γκάρντ καλλιτεχνών που ανήκαν στο "Gruppe 47" στο Πρίνστον του Νιού Τζερσευ των Ενωμένων Πολιτειών Αμερικής όταν παρουσίασε το έργο του "Προσβάλλοντας το κοινό".
                  Υπήρξε ένας απ’ τους συνιδρυτές του εκδοτικού οίκου "Verlag der Autoren" το 1969 και συμμετείχε ως μέλος στην ομάδα "Grazer Autorenversammlung" απ’ το 1973 ως και το 1977.
                  Κατά την δεκαετία του 80' ο Χάντκε ταξίδευσε σε μέρη όπως η Αλάσκα, η Ιαπωνία και η Γιουγκοσλαβία.
                  Εγκαταλείποντας το Γκράτζ ο Χάντκε έζησε στο Ντύσεντολφ, στο Kρόνμπεργκ και στο Βερολίνο της Γερμανίας, στο Παρίσι, στις Ενωμένες Πολιτείες Αμερικής [απ’ το 1978 ως το 1979] και στο Σάλτζμπουργκ της Αυστρίας απ’ το 1979 ως το 1988. Απ’ το 1991 ζει στο Chaville της Γαλλίας.
                 Όταν απενεμήθηκε το βραβείο Νόμπελ Λογοτεχνίας 2004 στην Ελφρίντε Γέλινεκ εκείνη δήλωσε πως θεωρούσε τον Πήτερ Χάντκε πιο άξιο αποδέκτη από εκείνην και πως είχε βραβευθεί απλώς γιατί ήταν γυναίκα.
                  Το 1996 η ταξιδιωτική του περιγραφή "Ένα ταξίδι στα ποτάμια: Δικαιοσύνη για την Σερβία" προκάλεσε πολεμική και διενέξεις γιατί παρουσίαζε την Σερβία ως ένα απ’ τα θύματα του εμφυλίου πολέμου που ξέσπασε στην Γιουγκοσλαβία κατά την δεκαετία του 90'.Στο ίδιο δοκίμιο ο Πήτερ Χάντκε επιτέθηκε στα Δυτικά Μέσα Μαζικής Ενημέρωσης, υποστηρίζοντας πως διαστρεβλώνουν τις αιτίες και τις συνέπειες αυτού του πολέμου.
                  Ο πρώην πρόεδρος της Γιουγκοσλαβίας Σλόμπονταν Μιλόσεβιτς [Ποζάρεβατς, πρώην Γιουγκοσλαβία,  20-8-1941- Χάγη, Ολλανδία, 11-3-2006] ζήτησε απ’ τον Πήτερ Χάντκε να τον στηρίξει ως μάρτυρας υπεράσπισης στο Διεθνές Δικαστήριο της Χάγης, ο τελευταίος όμως αρνήθηκε. Εν τούτοις επισκέφθηκε το δικαστήριο ως θεατής και αργότερα δημοσίευσε τις παρατηρήσεις του στο βιβλίο "The tablas of Daimiel".
                  Στις 18-3-2006 ο Πήτερ Χάντκε ενώπιον 20.000 προσώπων στην κηδεία του Μιλόσεβιτς έδωσε λόγο στα σερβικά  που προκάλεσε θύελλα αντιδράσεων 
στην πολιτισμένη Δύση. Ο ίδιος αργότερα αρνήθηκε ότι είχε εκφράσει
την ευτυχία του που ήταν κοντά στον Μιλόσεβιτς ο οποίος υπερασπίσθηκε τον λαό του. Μάλιστα σε μια επιστολή του προς την "Nouvel Observateur" προσέφερε μια μετάφραση της ομιλίας του: <<Ο κόσμος, ο καλούμενος κόσμος γνωρίζει τα πάντα αναφορικώς με την Γιουγκοσλαβία, την Σερβία. Ο κόσμος, ο καλούμενος κόσμος γνωρίζει τα πάντα σχετικώς με τον Μιλόσεβιτς. Ο καλούμενος κόσμος γνωρίζει την αλήθεια. Αυτός είναι και ο λόγος που ο καλούμενος κόσμος είναι απών σήμερα και όχι μόνον σήμερα, όχι μόνον εδώ. Δεν γνωρίζω την αλήθεια. Αλλά κοιτάζω. Ακούω. Αισθάνομαι. Θυμάμαι. Αυτός είναι ο λόγος που είμαι εδώ σήμερα κοντά στην Γιουγκοσλαβία, κοντά στην Σερβία, κοντά στον Σλόμπονταν Μιλόσεβιτς.>>
Οι επόψεις του Πήτερ Χάντκε σχετικώς με τον πόλεμο της Γιουγκοσλαβίας 
προκάλεσαν την αντίδραση του Σλοβένου συγγραφέα και δοκιμιογράφου 
Ντράγκο Γιανκάρ[Mάριμπορ, Σλοβενία, 13-4-1948] και οι δυο τους ανεμείχθησαν σε μια μακρά πολεμική.
                  Ο Πήτερ Χάντκε  κέρδισε το 1975 το χρυσό βραβείο για γερμανικό φιλμ με το σενάριό του "Falsche Bewegung",  ενώ το φιλμ "Ο καιρός περνάει και το κοινό κοιμάται" ήταν υποψήφιο για το Φεστιβάλ Καννών 1978.
                  Μερικά απ’ τα έργα του:  "Oι σφήκες" [1966], "Γερμανικά ποιήματα." [1969],"Άνεμος και θάλασσα. Τέσσερα ραδιοφωνικά έργα." [1970], "Όταν η ελπίδα ακόμη βοηθούσε.[Ποιήματα, δοκίμια, κείμενα και φωτογραφίες]" [1974], "Η στιγμή ενός αληθινού αισθήματος." [1975],  "Το βάρος του κόσμου." [1977], "Η ιστορία ενός παιδιού." [1981] "Τα φτερά του έρωτα." [1987], "Ποιήματα." [1987] "Θεατρικά έργα." [1992],  "Προετοιμασίες για την αθανασία. Ένα βασιλικό δράμα." [1997], "Δον Ζουάν." [2002],  "Ταξιδεύοντας εχθές." [2005]








ΤΡΑΓΟΥΔΙ ΣΤΗΝ ΠΑΙΔΙΚΗ ΗΛΙΚΙΑ 


Όταν το παιδί ήταν παιδί
περπάτησε με τα μπράτσα του ταλαντευόμενο,
ήθελε το ποταμάκι να γίνει ένα ποτάμι
και αυτή η λάσπη να γίνει η θάλασσα.


Όταν το παιδί ήταν παιδί,
δεν γνώριζε πως ήταν ένα παιδί,
τα πάντα ήταν γεμάτα ζωντάνια
και όλες οι ψυχές ήταν ένα.


Όταν το παιδί ήταν παιδί,
δεν είχε γνώμη για το οτιδήποτε,
δεν είχε συνήθειες,
συχνά καθόταν σταυροπόδι,
ξεκινούσε το τρέξιμο
είχε ένα τσουλούφι στα μαλλιά του 
και δεν έκανε γκριμάτσες όταν φωτογραφιζόταν.




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
ήλθε ο καιρός γι’ αυτές τις ερωτήσεις:
Γιατί να είμαι εγώ και γιατί όχι εσύ;
Γιατί να είμαι εδώ και γιατί όχι εκεί;
Πότε ο χρόνος ξεκίνησε και που ο χώρος τελειώνει;
Είναι η ζωή κάτω απ’ τον ήλιο απλώς ένα όνειρο;
Είναι αυτό που βλέπω  και ακούω και οσφραίνομαι 
απλώς μια παραίσθηση του κόσμου πριν απ’ τον κόσμο;
Δοσμένα τα γεγονότα του κακού και του κόσμου.
Το κακό υπάρχει πραγματικά;
Πως μπορεί να ’ναι αυτό που εγώ αυτός που είμαι  
δεν υπήρξα πριν  έλθω, για να γίνω [αυτό]
και πως, μια ημέρα, εγώ,  αυτός που είμαι 
δεν θα είμαι πια αυτός που είμαι;




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
πνίγηκε στο σπανάκι, στα μπιζέλια, στο ρυζόγαλο
και στο αχνισμένο κουνουπίδι
και τρώει όλα  από αυτά τώρα και όχι απλώς γιατί έτσι πρέπει.




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
ξύπνησε μια φορά σ’ ένα περίεργο κρεβάτι
και τώρα το κάνει ξανά και ξανά.
Πολλοί άνθρωποι, τότε, έδειχναν όμορφοι
και τώρα μόνον μερικοί [δείχνουν όμορφοι], από καθαρή τύχη.




Είχε σχηματίσει μια καθαρή εικόνα του Παραδείσου
και τώρα μπορεί το περισσότερο να μαντεύει,
δεν μπορεί ν’ αντιληφθεί την ανυπαρξία
και τρέμει το  σήμερα μόνον με την σκέψη.






Όταν το παιδί ήταν παιδί,
έπαιξε με ενθουσιασμό
και τώρα έχει τον ίδιο ζήλο όπως ακριβώς τότε
αλλά μόνον όταν αφορά τη δουλειά του.




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
ήταν αρκετό για εκείνο να φάει ένα μήλο…άρτο
και έτσι είναι ακόμη και τώρα.




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
μούρα γέμιζαν το χέρι του όπως μόνον τα μούρα κάνουν
και το κάνουν ακόμη και τώρα,
φρέσκα καρύδια κάνουν την γλώσσα του γδαρμένη 
και το κάνουν ακόμη και τώρα,
είχε σε κάθε βουνοκορφή
την επιθυμία για ένα υψηλότερο βουνό ακόμη
και σε κάθε πόλη
την επιθυμία για μια ακόμη σπουδαιότερη πόλη
και αυτό  εξακολουθεί ακόμη,
έψαξε για κεράσια στα υψηλότατα κλαδιά των δένδρων
με μια αγαλλίαση που ακόμη έχει σήμερα,
έχει μια ατολμία μπροστά σε ξένους
και την έχει ακόμη και τώρα.
Ανέμενε το πρώτο χιόνι
και περιμένει έτσι ακόμη και τώρα.




Όταν το παιδί ήταν παιδί,
πέταξε ένα κλαρί σαν λόγχη κατά ενός δένδρου
και τρεμοπαίζει εκεί ακόμη και σήμερα,




πίσω στα Φτερά του Έρωτα.
http://www.wim-wenders.com/movies/movies_spec/wingsofdesire/wod-song-of-childhood. 


















ΒΙΟΓΡΑΦΙΚΟ ΣΗΜΕΙΩΜΑ









[2008]




O Ελευθέριος Άρελης γεννήθηκε στην Αθήνα στις 30 Ιουλίου 1979. Σπούδασε φιλοσοφία [1998-2003] και ιστορία- αρχαιολογία [2005-2010] στην Φιλοσοφική Σχολή Αθηνών. Εργάστηκε ως πολιτιστικός διαχειριστής  και επιμελητής εικαστικών εκθέσεων στον δήμο Χολαργού. Άρθρα του για την μοντέρνα ελληνική, ευρωπαϊκή και αμερικανική  τέχνη έχουν δημοσιευθεί στην free press εφημερίδα του Πειραιά "Pass to port" υπό την διεύθυνση της Ελένης Βλάμη, στο ηλεκτρονικό περιοδικό "Urban Style Magazine" υπό την διεύθυνση του Μιχάλη Μειμάρογλου  και στην προσωπική του ιστοσελίδα www.arelis.gr. Έργα του υπάρχουν στις ιδιωτικές συλλογές του Στέλιου Γκαρίπη, του Ματίας Γκόυβαρτς, του Μιχάλη Ρωμανού και του Νοσοκομείου Σωτηρία.


[1] Συγγραφική δραστηριότητα:


2003:     "Έκθεση ορθόδρομης αναδρομίας."[Το θαύμα του μήνα των θεών.]  
                 [ποιητική σύνθεση]
2004/5:  "Ο Υπερπολιτικός."[Η αψίδα του τετραγώνου /
                 Το μανιφέστο ενός  αναρχικού/ Οι ουτοπίες ενός ιδεαλιστή.] 
                 [θεατρικό έργο]
2006:     "Ερωτονομικόν." [Οι αναμνήσεις μιας παρακμιακής ζωής.] 
                 [μυθιστορηματική επιστολογραφία]
2007:     "Μεταξύ ενδοκοσμικού και υπερβατικού."[Λόγος δαιμονικός.]
                 [θεατρικό έργο]
2008:     "Ηλιογάβαλος." [θεατρικό έργο]
              "Νέα Υόρκη –Ολυμπία."[θεατρικό καλλιτεχνικό ποίημα]
2009:     "Ο ερημίτης."[ποίημα]
               "Κόμοδος." [θεατρικό έργο]
  
[2] Εικαστικές εκθέσεις:


2008: "Why Noam Chomsky should be the next American president",
           "Θερινή ισημερία", Πνευματικό Kέντρο Δήμου Χολαργού, Αθήνα,
             Ελλάδα.
2009: "Έκθεση ορθόδρομης αναδρομίας"[σε ψηφιακή μορφή], "Δημιουργώ,   
             άρα υπάρχω", Κέντρο Σύγχρονης Τέχνης Θεσσαλονίκης, Κρατικό 
             Μουσείο  Σύγχρονης Τέχνης, Θεσσαλονίκη, Ελλάδα.
            "Φόρος τιμής στον Ανδρέα Εμπειρίκο"[Ωδή στην ηδονή], "Αrt for more", [Τέχνη χωρίς διακρίσεις],  Αrt house, Γκάζι, Αθήνα, Ελλάδα.
2010:  "Επιδιόρθωση", "Άνθρωποι-χρώμα-σίδερο", Πέραμα, Αθήνα, Ελλάδα.
           "Ελιά", Athens fine arts festival 2010, Αθήνα, Ελλάδα.
           "Oι συνεδρίες της γραμματικής", ContACT #2Abnormal 
              Cocreation Festival 2010, Θεσσαλονίκη,  Ελλάδα.  




[3] Μεταφραστική δραστηριότητα:


Αdunis[Λατάκια, Συρία, 1-1-1930],
John Pepper Clark[Ιγιάου, Νιγηρία, 6-4-1935],
Bei Dao [Πεκίνο, Κίνα, 2-8-1949],
Peter Handke[Γκρίφεν, Αυστρία, 6-12-1942],
Jaan Κaplinski[Ταρτού, Εσθονία, 22-1-1941],
Edoardo Sanguinetti[Γένοβα, Ιταλία, 9-12-1930],
Jesper Svebro[Λαντσκρόνα, Σουηδία, 10-3-1944],
Tomas Transtromer[Στοκχόλμη, Σουηδία, 15-4-1931],
Κo Un[Γκουνσάν, Νότιος Κορέα, 8-1-1933], 
Αdam Ζagaziewski [Λβωφ, Ουκρανία, 21-6-1945]. 
  
Ζει και εργάζεται στην Αθήνα.
   


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